
Ende gut, alles gut
Wobei das Ende gar nicht mal so gut war, aber dazu später.
Tatsächlich begann der Zeltaufbau – wie Jan schon schrub – im Regen, was nicht so wild war (wir kennen es ja schon), aber auch mit einem kleinen Schock…
Wir hatten (oder haben) Ratten im Keller und sorgten uns dementsprechend schon vor Abfahrt darum, ob sich eben solche an unserem Zelt gütlich getan und/oder eingenistet haben könnten.
Nach Auspacken des Zelts dann folgender Anblick:

Da wir Glückskinder sind (oder zumindest ich als Sonntagskind), haben unsere haarigen Freunde nach dem Loch aufgegeben oder den Zeltstoff für nicht lecker genug befunden, so dass kein weiteres „Leck“ an HZGZ auftauchte. Puh! 🙂
Einiges schrieb Jan im letzten Beitrag ja bereits, so dass ich direkt etwas zu dem Campingplatz als solches und im kurzen Vergleich zu unserem bisherigen Platz der Herzen Prinzenholz schreiben werde:
* Auch Karlsminde hat uns generell gefallen, aber das Ambiente auf diesem mit um die 540 Plätze inkl. vieler Dauercamper ist schon ein anderes als in Prinzenholz mit ca. 180 Stellplätzen.
Wir hatten nette „Nachbarn“, allerdings war es insgesamt schon anonymer und eher unsicher, wer grüßt freundlich/wer nicht. Mich nervt so etwas.
* Positiv mag auf ersterem Platz vor allem die Kinder- und Hundefreundlichkeit für viele sein, denn von beiden Spezies gab es eine ganze Menge sowie einen schönen Spiel- und Auslaufplatz. Hat man weder (Klein-)Kind noch Hund, ist das aber eher unerheblich. Stört nicht, muss jedoch auch nicht.
* Ebenfalls der Platzgröße in Karlsminde positiv geschuldet sind natürlich der sehr preiswerte Imbiss, der wirklich kleine, aber nicht „tankstellenteure“ SB-Laden für alles mögliche, was man so vergessen haben könnte, einzukaufen und mit toller, frischer und leckerer Brötchenauswahl sowie das (von uns aus diversen Gründen nicht getestete) Restaurant.
In Prinzenholz gibt es zwar auch eine Art „Miniatur-Kiosk“ und frische Brötchen, die man allerdings vorbestellen muss und nicht spontan welche holen kann. In Karlsminde war das sogar gegen Mittag noch in sehr großer Auswahl möglich. Und der Imbiss ist dort ebenfalls echt super machbar.
Zwei große Pluspunkte hier.
* In Karlsminde gibt es Strand. Steinig und „auf den billigen Plätzen“ nicht permanent zu sehen, dennoch fußläufig schnell zu erreichen.
Da wir eher „Warmduscher“ (ja, das Wetter war insgesamt wirklich nicht verkehrt, aber über Hitze konnten wir uns nun auch nicht beklagen) und nicht die extremen Strandgänger sind wiederum nicht so wichtig.
Prinzenholz bietet dagegen den wunderschönen Seeblick von fast jedem Stellplatz aus. Da ging bisher auch noch niemand von uns baden (im wörtlichen Sinne), ist aber fein anzuschauen. 🙂
* Die sanitären Einrichtungen sind auf beiden Plätzen zweckmäßig, sauber, in die Jahre gekommen. Leider ob der Weitläufigkeit des deutlich größeren Platzes bei diesem Urlaub eben auch – mit Pech – nicht mal eben „um die Ecke“, sondern so gelegen, dass man sich drei Mal überlegt, ob es schon so dringend ist. 😉
Doof nur, dass es keine festen Putz- und somit Schließzeiten der Duschräume und WCs gibt (wie in Prinzenholz, wo direkt daneben gelegene „Ausweichmöglichkeiten“ existieren).
So kann es in Karlsminde vorgekommen sein, dass es sich vier Mal überlegt wurde, nur um vor verschlossener Tür zu stehen und mit gelben Augen und den dank Pilates bei Hot Yoga Kiel gut trainierten Beckenbodenmuskeln *grien* zum weiter entfernten Häuschen zu wackeln.
Von nachts fange ich gar nicht erst an. Also nicht zu lang warten und beim nächsten Campingausflug die Lage der WCs genauer im Auge haben.
Lessons learned. 😉
Eine – coronabedingte – ganz witzige Nummer neben den Waschräumen:
Das Desinfektionsmittel *MUSS* Obstler gewesen sein. Zumindest der Nase nach. Probiert haben wir es dann lieber doch nicht.
Nach diesem tl;dr lasse ich nun noch ein paar kommentierte Bilder sprechen, ehe ich zum Abreisetag komme.
Wir sind lernfähig! Jaaahaaaa!




Nix Kondenswasser mehr „am Himmel“.
Die nächtliche „Deckensituation“ hatten wir ja beim letzten Ausflug schon optimiert, so dass wir keine Nacht frieren mussten. Das war von Anfang an muckelich.
Traditionelle Verpflegung mit kleinen Neuerungen

(Man beachte auch das supercoole Dachzelt im Hintergrund, welches Jan schon erwähnte.)



(Gibt ja Salz und die tolle scharfe Sauce. Für mich.)

Was sonst noch geschah


(Ansonsten zum Bild: Fragt nicht; ich weiß auch nicht…)
Und so komme ich zu dem (nicht so guten) Ende, wobei wir im Nachhinein alles richtig gemacht haben:
Ursprünglich wären wir erst heute gegen Mittag gen Heimat abgefahren, aber mehrere Faktoren führten dazu, dass wir spontan gestern Nachmittag „das Zelt abgebrochen haben“ und vorzeitig nach Hause gefahren sind.
Morgens bis ca. 14:00 Uhr schüttete es wie aus Eimern und dem Mann bekam „die Pfirsich“ magendarmmäßig nicht so gut (es ist auch jetzt noch nicht besser, also ursächlich wohl doch eher ein anderer Grund), was ob der nicht allzunahen Wege zu den WCs (wir erinnern uns) eher suboptimal ist und auch ich war etwas zerknittern von den drei bis vier „zu vielen“ Getränken.
Die Stimmung war hin, das Zelt zum Glück aufgrund der doch noch gnädigen Sonne inzwischen wieder trocken und so entschieden wir uns gegen 16:30 Uhr, zusammenzupacken und den Heimweg anzutreten.
Wieder zu Hause angekommen, sind wir einhellig der Meinung, dass es ein sehr schöner Urlaub war, jedoch fünf Nächte ausreichen, solange es um „nur mal rauskommen und ausspannen“ in näherer Umgebung ohne großartiges Sightseeing geht und wir beim nächsten Mal einen neuen, eher wieder kleineren Campingplatz (vielleicht sogar erneut in SH) ausprobieren werden.
Es gab dann gestern – noch auf dem Platz – überdies eine sehr traurige Nachricht, also möchte ich mit den Worten enden…
…farewell D. and „all shook up„, goodbye Karlsminde und niemals vergessen…

…auf Regen folgt auch immer wieder Sonnenschein.
Eure Berichte lese ich immer wieder gerne. Gepaart mit Humor und interessanten Informationen, das hat was!
Weiter so!
Lieben Dank. :-*
Hey, super lesenswerter Beitrag 😀 Vergesst nicht die Wollsocken, wenn ihr im Winter zeltet! Es kann etwas kalt werden haha 😀 Liebe Grüsse
Noch ist kein Paket aus der Schweiz bei uns angekommen 😉